Samstag, 18. Mai 2024

Schmerztherapie


Bei ME/CFS und MCAS leiden viele Betroffene unter starken Schmerzen, die unterschiedlicher nicht sein können: Fibromyalgie, Small Fiber Neuropathie, EDS, Endometriose, Kopfschmerzen und Migräne sind Begleiterkrankungen, die zermürben. Aus diesem Grund ergibt es Sinn, sich an spezialisierte Schmerzmediziner zu wenden, die mit ihrem Knowhow weiterhelfen können.

Bei MCAS und Salicylatintoleranz sind jedoch die meisten Schmerzmedikamente unverträglich. Novaminsulfon, Aspirin und Ibuprofen sind in der Regel tabu. Manche Personen vertragen noch Coxibe, andere Paracetamol. Dritte wiederum können nur auf Opiate ausweichen. Da auch viele ME/CFSler sehr sensibel auf Medikamente reagieren, können nicht-medikamentöse Therapien wie Akupunktur, TENS-Geräte und Co. eine hilfreiche Alternative sein. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Schmerzmediziner immer auf die Offlabel-Therapie mit LDN ansprechen. LDN ist bei dauerhaften Schmerzen sinnvoll. Wermutstropfen ist dann jedoch der notwendige Verzicht auf Opiate, was bei Operationen schwierig sein kann.

Für eine gewisse Zielgruppe können daher auch Cannabinoide (CBD, THC oder CBG) sinnvoll sein. Sowohl CBD-Öl als auch CBG sind nicht berauschend und sollen entspannend sowie gegen manche Schmerzen wirken. Oft wird auch über eine stimmungsaufhellende Wirkung berichtet. Beide Substanzen sind inzwischen ohne Rezept erhältlich.

Im Gegensatz sollte das THC mit seiner berauschenden Wirkung nur in Ausnahmefällen für schwerstkranke Menschen auf Rezept verschrieben werden. Dafür muss der verschreibende Arzt beweisen, dass die Betroffenen vorher alle anderen Optionen der Schmerztherapie ohne Erfolg getestet haben. Mit der Legalisierung von Cannabis am 1. April 2024 wurden die Rahmenbedingungen jedoch stark gelockert.  

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