Freitag, 17. Mai 2024

Chronische Infektionen als Hauptursache für ME/CFS

Der Großteil aller ME/CFS-Betroffenen erkrankt nach einer viralen oder bakteriellen Infektion. Vor allem Herpesviren wie das Epstein-Barr-Virus, Dengue- und Influenza-Viren sowie der Corona-Virus spielen dabei eine herausragende Rolle.

Viele der Viren verbleiben im Körper und können gerade bei einem geschwächten Immunsystem chronische Erkrankungen bzw. Reaktivierungen auslösen. Aber auch die chronische Borreliose wird des Öfteren als Ursache für die Erschöpfung genannt. Zudem gibt es weitere Erreger wie z.B. Rickettsien, die in Deutschland z.T. noch eher unbekannt sind. Diese werden jedoch mit dem Klimawandel auch bei uns eine größere Rolle spielen.

Daher ist es sinnvoll, sich bei einer ME/CFS-Diagnose auf chronischen Erreger testen zu lassen, um im nächsten Schritt über geeignete Therapiemöglichkeiten nachzudenken. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Diagnostik so umfassend wie möglich durchgeführt wird und auch Co-Infektionen mit eher unbekannten Erregern in Betracht zieht. Leider ist die Schulmedizin auf diesem Gebiet sehr schlecht aufgestellt, was dazu führt, dass viele chronische bzw. reaktivierten Infektionserkrankungen unerkannt bleiben. Viele Labore arbeiten zudem mit herkömmlichen Methoden, die nicht sensitiv genug sind.

Aus diesem Grund bleibt oft nur der Weg über Privatärzte die sich mit den einzelnen Erregern wirklich gut auskennen und die Laborergebnisse richtig deuten können. Diese sind in Deutschland leider nach wie vor rar. Entscheidend für die Diagnostik sind zudem seriöse und akkreditierte Labore wie z.B. arminlabs oder biovis, die sensitive Testmethoden anbieten. Beide Komponenten sind von unschätzbarem Wert. Auch ist die fachliche Kompetenz der Behandler entscheidend, da auch Laborwerte falsch gedeutet werden können, was viele unterschätzen. U.a. kann ein reaktivierter EBV-Virus z.B. für falsch positive Borrelienwerte sorgen. Darüber hinaus stellen Laborwerte nur eine Diagnostiksäule dar. Das klinische Bild sowie weitere (Blut-)Untersuchungen und eine genaue Diagnostik hinsichtlich des Immunsystems sind notwendig, um einen Verdacht zu erhärten. Bei der Parasiten-Testung sollte man sich zudem nicht allein auf Stuhltests verlassen, sondern – wenn möglich – eine Bluttestung am Tropeninstitut durchführen.

Mehr Informationen dazu hören Sie u.a. in dem Podcast von Johannes in einem Interview mit Dr. Kadic: https://www.fasynation.de/me-cfs-diagnostik-bei-virus-infekten-und-borreliose-verdacht




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