Ein guter bildlicher Vergleich, der das Verständnis für ME/CFS und die Notwendigkeit des Pacing fördert, ist das Bild eines Smartphones mit einem kaputten Akku. Der Akku wird dabei gleichgesetzt mit dem zur Verfügung stehenden Energielevel. Er ist nie voll aufgeladen und entlädt schneller als funktionierende Akkus. Ein leerer Akku wiederum ist vergleichbar mit einem Crash. Nach einem solchen Rückfall bzw. dem Entladen dauert es bei einem kaputten Akku bzw. bei ME/CFS wiederum viel länger, bis die Energiereserven wieder aufgebaut werden. Daher ist es sinnvoll, seinen Akku nie komplett auf 0 herunterzufahren und tagtäglich aufs Neue zu überprüfen, wie viel Ladung bzw. Energie für den Tag zur Verfügung steht.[i]
Vor einigen Jahren versuchte ich
meinem Schwiegervater zu erläutern, was mit mir eigentlich los ist. In dem
Zusammenhang stellte ich ihm die Frage: „Was machst Du mit einem kaputten
Akku?“, worauf er schnell eine Lösung fand: „Wegwerfen“. So witzig das im
ersten Moment war, so schmerzhaft wurde mir aber auch bewusst, wie mangelhaft
mein Körper funktioniert.