Freitag, 24. Mai 2024

Osteopathie

Osteopathie gehört zu den alternativen Behandlungsmethoden, und ist ein überwiegend manuelles Diagnose- und Behandlungskonzept, das auf den amerikanischen Arzt Still (1828-1917) zurückgeht. Dieser stellte während seiner Tätigkeit als Mediziner fest, daß viele Erkrankungen des Körpers mit einer Änderung der Beweglichkeit und Statik des Körpers, insbesondere des Bewegungsapparates, einhergehen. Daraufhin entwickelte er ein Konzept, um durch die Behandlung über das Knochengerüst (griechisch: "osteon") die Erkrankung (griechisch: "pathos") zu behandeln. Der Begriff "Osteopathie" war geboren.  

Heute betrachtet die Osteopathie nicht nur den Bewegungsapparat, sondern darüber hinaus auch die funktionellen Zusammenhänge mit den Organen sowie dem Gefäß- und Nervensystem - was für ME/CFS-Patienten sehr wichtig sein kann. Die Perrin-Technik kann z.B. bei ME/CFS sehr hilfreich sein.

Im Gegensatz zur traditionellen, sogenannten Schulmedizin, welche sich primär auf die Symptombehandlung konzentriert, ist die Osteopathie bemüht, die Ursache eines Leidens festzustellen und zu behandeln. Dabei stellen die Osteopathen durch  geeignete Grifftechniken auch organische Probleme wie Bluthochdruck oder Kopfschmerzen fest und können diese auch behandeln.

Viele gesetzliche Krankenkassen bezuschussen inzwischen drei Osteopathie-Sitzungen im Jahr. In diesem Fall sollten Sie mit Ihrer Krankenkasse Rücksprache halten. Auch  Heilpraktikerzusatzversicherungen sind bei regelmäßigen Osteopathie-Sitzungen sinnvoll.

Adressen von Osteopathen mit einer professionellen und hochwertigen Ausbildung finden Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medzin e.V. (DGKM) unter www.dgom.info oder beim Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD) unter www.osteopathie.de.
Ein Tipp: Gerade auf dem Gebiet ist die Mundpropaganda nicht zu verachten!

Übrigens kann sowohl ein Arzt, Heilpraktiker oder Physiotherapeut Osteopath sein (Physiotherapeuten dürfen jedoch nur auf Rezept/ Überweisung eines Arztes behandeln). Da der Einsatz der Osteopathie bei vielfältigen Symptomen und Krankheiten helfen kann, ist bei den meisten Osteopathen zudem mit einer Spezialisierung zu rechnen (z.B. orthopädische Beschwerden oder psychische Probleme). Erkundigen Sie sich daher auf jeden Fall vorab bei dem infrage kommenden Osteopathen, ob er sich mit Ihren Beschwerden auskennt. Und fragen Sie nach den Preisen. Achten sollten Sie zudem darauf, dass der Osteopath auf eine ausführliche Amnamnese (Erhebung der Krankheitsgeschichte) Wert legt und mit anderen behandelnden Ärzten zusammenarbeitet (z.B. über Anfrage der schulmedizinischen Diagnosen und Unterlagen).

Ich selbst bin seit einigen Jahren in regelmäßiger osteopathischer Behandung und bin sehr dankbar dafür. Vor allem meine Probleme mit meiner instabilen Halswirbelsäule konnten dadurch schon gebessert werden. Auch unterstützt mich mein Osteopath bei der Regulierung meines autonomen Nervensystems sowie bei hartnäckigen Verspannungen.

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In der Schweiz wurde von Forschern ein Fragebogen inkl. Rechner entwickelt, um die funktionelle Leistungsfähigkeit bei ME und Long Covid fes...