Zum Pacing gehören auch Pausen zwingend dazu. Legen Sie zwischen den einzelnen Aktivitäten eine Ruhepause ein, in der Sie sich konsequent ausruhen und entspannen. Nutzen Sie diese, um von Reizen abzuschalten, zu entspannen. Machen Sie zwischendurch Atemübungen und einfach mal die Augen zu. Denn je mehr Pausen Sie sich zwischendurch gönnen, desto weniger geraten Sie in Anspannung. Und denken Sie immer daran: Selbst gesunde Menschen brauchen Pausen.
Darüber hinaus dienen die Pausen dazu, um sich bewusst auf seinen Körper zu
konzentrieren und herauszufinden, wie man sich überhaupt fühlt. Denn oft gehen
Betroffene über ihre Grenzen hinweg, weil sie diese im alltäglichen Tun gar
nicht spüren. Sie merken damit gar nicht mehr, dass sie „bereits drüber“ sind.
Ich
darf aufgrund meiner chronischen Erschöpfung nicht länger als zwei bis drei
Stunden auf den Beinen sein. Danach muss ich mich in der Regel ein bis zwei
Stunden konsequent hinlegen. Darüber hinaus versuche ich, mir im Alltag alle 60
bis 90 Minuten eine Pause von mindestens 15 bis 30 Minuten einzuräumen. In
diesen Zeiten lege mich auf meine Shakti-Matte, mache Dehnungsübungen oder höre
schöne Musik. Ich trinke einen Tee oder kuschele mit meiner Hündin. Oft mache
ich auch nur die Augen zu und fühle nach, wie es mir geht. Das ist nicht immer
leicht. Nach wie vor habe ich manchmal Probleme mit dem Pacing, vor allem wenn
es um das Einhalten der kleinen Pausen geht. Zudem finde ich vor allem am
Schreibtisch kein Ende. Zu oft übergehe ich die Frühwarnzeichen und mache
weiter. Daher habe ich mir inzwischen angewöhnt, den Wecker stellen. Ich wende
zusätzlich die Pomodoro-Technik[i] an, die mir
von meiner Ergotherapeutin ans Herz gelegt wurde.
Mehr zur Pomodoro-Technik finden Sie in den Büchern "Ein kleines, feines Leben: Heilung durch Traumatherapie" und "Kopf über Wasser: Leben mit ME/CFS und MCAS"
[i] https://www.smartments-business.de/blog/pomodoro-technik-konzentriertes-arbeiten (zuletzt aufgerufen am 14.09.2021)