Vielen Betroffen hilft es, sich mit Hilfe eines Herzfrequenzmessers
(Smartwatch, Fitnessarmband) innerhalb ihrer Grenzen zu bewegen. Entscheidend
ist dabei die Herzfrequenz, die unterhalb der anaeroben Schwelle bleiben
sollte. Diese Methode eignet sich v.a. für körperliche Aktivitäten und für
Betroffene ohne POTS.
Dabei kann dieser Wert durch folgende Methoden geschätzt werden:
Methode 1[i]
[220 -
Lebensalter] × 0,6 = max. Herzfrequenz
Der Wert ist eine Annäherung an die maximale Herzfrequenz, die nicht länger als zwei Minuten überschritten werden sollte. Wenn trotz Einhaltung dieser Grenzen ein Crash eintritt, obwohl dieser nicht durch eine kognitive Tätigkeit ausgelöst wurde, ist es notwendig, das Limit niedriger zu setzen. Dann könnte die zweite, sehr viel strengere, Methode ins Spiel kommen.
Methode 2[ii]
Hier sollten
Sie nach dem Aufwachen flach im Bett liegen bleiben und den Ruhepuls messen. Schreiben
Sie sich diesen über eine Woche auf, um den durchschnittlichen, morgendlichen
Ruhepuls herauszufinden. Dieser Puls sollte bei körperlicher Aktivität nicht
über ca. 15 Schläge pro Minute überschritten werden. Liegt der morgendliche
Ruhepuls 10 Schläge an einem Tag über oder unter diesem ermittelten Wert, liegt
bereits eine Überlastung vor. An diesem Tag sollten Sie Ihre körperlichen und
kognitiven Aktivitäten dann runterfahren und mehr Pausen einzulegen.
[i] Goudsmit et al. (2011): „Pacing as a strategy to improve energy management in myalgic encepha-lomyelitis/chronic fatigue syndrome: a consensus document“, Disability and Rehabilitation, doi: 10.3109/09638288.2011.635746 über https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/pacing/, zuletzt aufgerufen am 10.02.2024
[ii] Ebenda