Ressourcen werden in der Psychologie mit „Kraftquellen“ oder „Fähigkeiten“ gleichgesetzt.[i] Sie können daher auch als „… unsere ganz persönlichen und äußeren `Tankstellen`…“ definiert werden[ii] und sind damit wichtige Stabilisatoren in unserem Alltag. In der Traumatherapie wird zwischen äußeren und inneren Ressourcen unterschieden.
Die äußeren Ressourcen und Kraftquellen haben Sie bereits im Kapitel „Äußere Sicherheit“ kennengelernt: Ein wohltuendes und vertrauensvolles soziales Umfeld (Familie, Freundeskreis, Selbsthilfegruppe, Helfernetz) und ein Zuhause, in dem Sie sich wohl und sicher fühlen, zählen ebenso dazu wie Ihre finanzielle und berufliche Situation. Des Weiteren werden noch Schlaf und Erholung sowie die Erfüllung Ihrer Grundbedürfnisse zu den äußeren Ressourcen gerechnet.
Zu den inneren Ressourcen gehören z.B. Ihre Talente, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Stärken.[iii] Dazu gehören Tätigkeiten, die Ihnen Spaß machen und guttun sowie Ihre persönlichen Eigenschaften wie Mut, Neugier, Hoffnung, Antrieb, Wachsamkeit, Vertrauen, Hilfsbereitschaft, Kreativität, Sensibilität und Intuition etc. Auch die Spiritualität oder Ihr Glaube können Kraft geben und damit zu Ihren „inneren Tankstellen“ gehören.[iv] Eine weitere große Rolle spielen Ihre Leistungen. Dabei ist es völlig egal, ob Sie diese in Ihrer Ausbildung, im Beruf, in der Familie, in der Freizeit oder in einem Ehrenamt erbracht haben. Entscheidend ist, dass Sie darauf stolz sein können.
[i] Reddemann, Luise und Cornelia Dehner-Rau (2004): Trauma: Folgen erkennen, überwinden und an ihnen wachsen: Ein Übungsbuch für Körper und Seele. S. 134
[ii] Spangenberg, Ellen (2008): Dem Leben wieder trauen. Traumaheilung nach sexueller Gewalt, S. 55
[iii] Ebenda, S. 175 bis 178
[iv] Ebenda