Manche ME/CFS- und MCAS-Betroffene leiden parallel unter Traumafolgestörungen. Allein die traumatischen Erfahrungen in einem Gesundheitssystem, das diese beiden schweren Erkrankungen kaun kennt und bagatellisiert, können dafür verantwortlich sein.
Gleichzeitig sind viele ME/CFS-ler nicht in der Lage, eine Traumatherapie vor Ort durchzuführen. Aufgrund der schweren körperlichen Erkrankungen ist eine Traumakonfrontation auch nicht anzuraten.
Daher bietet sich entweder
- eine stabilisierende Traumatherapie per Zoom
- eine stabilisierende Ergotherapie oder
- die Nutzung einer Selbsthilfe-App
an.
Inzwischen
gibt es unter den neuen Selbsthilfe-Apps auch eine App für Menschen mit posttraumatischen
Belastungsstörungen. Sie heißt „CoachPTBS“ und wurde vom Universitätsklinikum
Dresden mit der Bundeswehr zusammen entwickelt.[i] Sie finden Sie unter dem Link: https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/pso/forschung-und-lehre/forschergruppen/ehealth-projekte
In erster Linie wurde sie für Mitglieder der Bundeswehr erstellt.
Sie kann jedoch ebenso von Zivilisten genutzt
werden.
Die App
enthält neben einschlägigen Informationen
und Kontaktmöglichkeiten verschiedene Übungen zum Umgang mit den
typischen Symptomen.
Als niedrigschwelliges Ergänzungs- und
Informationsangebot kann sie sicherlich keine Therapie ersetzen. Aber sie bietet
aufgrund der individuellen Anpassungsmöglichkeiten eine ideale Unterstützung im
Alltag und kann in Rücksprache mit einer TherapeutIn auch
für die Therapie genutzt
werden. Die App ist für iOS und Android (ab Version 4.1.) erhältlich. Neben der
deutschsprachigen App sind noch weitere englischsprachige Apps auf dem Markt.[ii]