In der Allgemeinbevölkerung ist Ketamin aufgrund der psychotropen Wirkung bekannt als Party-Droge, während das Mittel in der Medizin als Narkosemedikament bei Operationen v.a. bei Kindern sowie in der chirurgischen Ambulanz und im Rettungsdienst verwendet wird.
Darüber hinaus wird Ketamin in geringerer Menge seit einiger
Zeit zur Behandlung von behandlungsresistenten und schweren Depressionen[i]
sowie von Schmerzen (u.a. postoperative Schmerzen, Neuropathie und Fibromyalgie)[ii]
verwendet. Seit Neuestem bieten nun einige Behandler Ketamin-Infusionen auch
bei ME/CFS und Long Covid an.[iii]
Von Selbstversuchen und Dauergebrauch rate ich aufgrund der starken Nebenwirkungen (Flashbacks,
Halluzinationen, Dysphorien, Angst, Schlaflosigkeit und Desorientierung) sowie
des hohen Suchtrisikos[iv]
jedoch nachdrücklich ab.
[i] RME/ Ärzteblatt (2016): Wie Ketamin Depressionen behebt, auf: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/66592/Wie-Ketamin-Depressionen-behebt, zuletzt aufgerufen am 31.07.2024 sowie
[ii] Jaksch, Wolfgang, Likar, Rudolf, Aigner, Martin (2018): Ketamin: Einsatz bei chronischen Schmerzen und Depression, in der Weiner Medizinischen Wochenzeitschrift, auf https://link.springer.com/article/10.1007/s10354-019-0695-x, zuletzt aufgerufen am 31.07.2024
[iii] Akinosoglou, Karolina und andere (2021): Ketamine in COVID‐19 patients: Thinking out of the box, auf: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7753268/, zuletzt aufgerufen am 31.07.2024
[iv]
Berman, Joel (2024): Süchtig nach Ketamin:Ein ziemlich neues Leben, auf: https://taz.de/Suechtig-nach-Ketamin/!5998069/,
zuletzt aufgerufen am 31.07.2024