Dienstag, 31. Dezember 2024

Die Schmetterlingsumarmung


Die Schmetterlingsumarmung ("Butterfly Hug" oder "Hug of self-love") hat sich bewährt, um den eigenen Stress herunterzuregulieren und sich selbst zu beruhigen.

Woher kommt die Übung?

Die Übung wurde zum ersten 1997 von den beiden Traumatherapeuten Lucina Artigas und Ignacio Jarero eingesetzt, als sie Überlebende des Hurricans Pauline in Mexiko betreuten. Die Überlebenden konnten sich in Ausnahmesituationen damit emotional stabilisieren. 

Nach diesem erfolgreichen Einsatz fand die Übung ihren Platz in der Trauma- und Angsttherapie. Sie wird inzwischen jedoch auch im Alltag immer wieder angewendet.

Wie funktioniert die Übung?

  • Kreuzen Sie die Arme über der Brust. Ihre Fingerspitzen  sollten unterhalb Ihrer Schlüsselbeine liegen. Achten Sie darauf, dass Ihre Hände so vertikal wie möglich liegen, also eher Richtung Hals.

  • Bewegen Sie anschließend sanft die Hände auf und ab und klopfen bzw. tippen Sie mit den Fingerspitzen sanft auf die jeweilige Stelle unter Ihrem Schlüsselbein. Dieses Tappen können Sie abwechselnd links und rechts oder auch mit beiden Händen gleichzeitig ausführen.

  • Bewegen Sie Ihre Hände in einem freien Rhythmus und einem angenehmen Tempo.

  • Atmen Sie dabei langsam in den Bauch ein und länger wieder aus.

  • Sie können gerne während dieser Bewegung die Augen schließen.

  • Senken Sie die Arme wieder, wenn Sie das Gefühl haben, dass es ok ist.


Welches Prinzip steckt hinter der Übung?

Diese Technik wird auch als Duale Aufmerksamkeits-Stimulation bezeichnet. Die ausführenden Personen beruhigen sich taktil durch eine bestimmte Bewegung und gedanklich durch Achtsamkeit. (Wichtig! Es handelt sich hierbei nicht um eine bilaterale Hemisphärenstimulation wie beim EMDR).

Damit wirkt die Schmetterlings-Umarmung auf zwei Arten beruhigend. Zum einen geben wir uns das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, wenn wir uns selbst umarmen. Zum andern fördert die angenehme Selbstberührung die Ausschüttung von Oxytocin, das wiederum eine stressregulierende Wirkung auf die Amygdala, unserem neuronales Stresszentrum im Gehirn, hat.

Darüber hinaus wird der präfrontale Cortex durch die Achtsamkeit der Übung aktiviert, was den Stress minimiert. Dieser ist in unserem Gehirn zuständig für die Verarbeitung von Emotionen und stellt damit quasi unser Steuerungszentrum dar.

Quelle: Mauritz, Sebastian: Der Butterfly Hug - Schnell und einfach Stress regulieren
, auf https://www.resilienz-akademie.com/resilienz-hacks/butterfly-hug/





Die Schmetterlingsumarmung

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