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Sonntag, 1. Dezember 2024

Mikronährstofftherapie und notwendige Analysen: Deine Werte sind entscheidend!


Letztens erreichte mich in einem Newsletter eine Informationen über die aktuellen Höchstgrenzen bei Mikronährstoffen in Europa. Wie erwartet differieren diese von Land zu Land teilweise in einem hohen Maße: Nahrungsergänzungsmittel: Höchstmengen im europäischen Vergleich. 

Diese Liste ist überraschend, verwunderlich und erschreckend.

Es ist paradox, dass z.B. ein Belgier 1 g Vitamin C zu sich nehmen darf, während uns in Deutschland theoretisch nur 250 mg zugestanden werden.

Schon öfters habe ich Artikel zu den gesetzlichen Höchstmengen gelesen, so zum Beispiel auch hier: Die Dosis macht das Gift.

Aber mich überfallt dann immer ein schlagartiges und heftiges Kopfschütteln.

Ich kann verstehen, dass Verbraucherzentralen davor warnen, zu sorglos Nährstoffe zu sich zu nehmen. Denn Überdosierungen sind teilweise gefährlich und bergen hohe Risiken.

Zudem begegnen mir in den Selbsthilfeforen immer wieder Menschen, die Mikronährstoffe auf gut Glück und damit ohne vorherige Analyse einnehmen. Sie wissen daher nicht, ob sich ihre entsprechenden Werte vor der Einnahme in einem Mangel oder gar in einem Überschuss bewegt haben. Und sie kontrollieren ihre Verlaufswerte nicht. Damit können sie auf keinerlei Basis herausfinden, wie viel wirklich notwendig ist. Dieses Verhalten ist teilweise hochriskant. Überdosierungen bei Vitamin D, Molybdän, Selen, Vitamin B6 etc. etc. sind toxisch und können heftige Nebenwirkungen haben.

Aber man sollte sich über eines im Klaren sein:
Nicht der Staat entscheidet, wie viel ein Mensch an Nahrungsergänzungen benötigt, sondern der individuelle Mikronährstoff-Status. Leider wird dieser innerhalb des deutschen kassenärztlichen Gesundheitssystems nicht erhoben, so dass es immer eine teure Privatleistung bleibt, seine eigenen Werte zu kennen. Aber es lohnt sich!

Während gesunde Menschen weniger spezielle Mikronährstoffpräparate benötigen, verbrauchen Erkrankte diese teilweise in hohen Mengen - aufgrund ihrer höheren Belastung, aufgrund von Medikamenten oder wegen ihrer Erkrankung. Auch die Genetik, die manchen Nährstoffmangel gut erklärt, spielt eine große Rolle - was in Europa bisher meist übersehen wird.

Daher:
Lassen Sie sich von diesen Tabellen, Vorgaben etc nicht irreführen. Ihre individuelle Mikronährstoff-Werte sind die Basis, auf derer Sie und Ihr Behandler entscheiden sollten, wie viel Sie benötigen.

Auch ich "verstoße" gegen etliche Bestimmungen, wenn ich diese Tabelle so anschaue. Mein Körper braucht teilweise sehr viel mehr an Mikronährstoffen aufgrund der schweren Erkrankung, was meinen Behandlern auch klar ist. Und das gestehe ich ihm auch zu.





Sonntag, 10. November 2024

Wie teste ich meine Gene?

 

 

 In einigen Beiträgen

https://www.lebenmitmecfs.de/2024/10/live-expert-session-am-28102024-von.html

Die Suche nach Klarheit – eine Odyssee (2019 bis 2023)

wurde ja bereits klar, dass unsere Gene unsere Gesundheit stark beeinflussen können. In Hinblick auf Medikamentenverträglichkeit spielen dabei v.a. die Cyp-Gene eine große Rolle. Daher sollte man v.a. bei ME/CFS, MCAS und Salicylatintoleranz daran denken, zumindest einzelne Gene testen zu lassen.

Michaela Stiller erläutert auf ihrer Seite mycholinesterase.de vorbildlich, welche unterschiedlichen Wege der Gentestung beschritten werden können. Auch wenn sie sich in ihrem Fachgebiet auf den BcHE-Mangel konzentriert, so ist die Anleitung doch für alle Gene anwendbar.

Die Informationen finden Sie unter dem link
https://mycholinesterase.de/genetik/diagnose/#Vorgehensweise_nach_aerztlicher_Zustimmung


Donnerstag, 17. Oktober 2024

LIVE Expert Session am 28.10.2024 von Prof. Dr. Stark und Dr. Schnakenberg


Prof. Dr. Stark bietet in seinem nächsten kostenpflichtigen Vortrag einen Mehrwert, der den Preis rechtfertigt:

https://profstark.webinargeek.com/teil-2-entschluesselung-genetischer-ursachen-bei-me-cfs-longcovid-und-postvac?promotion=PROF15&mc_cid=6c1e9ce63c&mc_eid=f4d4e36749

In seinem nächsten Vortrag können die eigenen genetischen Befunde in Hinblick auf die Glutathion-S-Transferase (GST), Superoxid-Dismutase (SOD) und Cytochrom-P450-Enzyme (CYP) mit Dr. Schnakenberg und Prof. Dr. Schnakenberg besprochen werden.

Ich finde es gut, dass die Cyp-Genetik dazu genommen wurde, da diese
a) bei Medikamentenunverträglichkeiten (https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/pharmakogenetik-genetik-der-medikamentenverstoffwechselung) und auch

b) bei Salicylatintoleranz (https://www.histameany.de/die-ursachen-der-salicylatintoleranz-teil-3-3-entgiftung-und-genetik/)

etc eine große Rolle spielt.

Das ist ein klares Plus für diejenigen, die noch nie bei einem Umweltmediziner waren und mit der Interpretation ihrer Ergebnisse in den Gengruppen bisher überfordert waren.


Den Einladungstext finden Sie hier: 

- Genetische Einflüsse auf die Gesundheit


Erfahren Sie, wie genetische Faktoren Entgiftungsprozesse, das Immunsystem und Entzündungsreaktionen beeinflussen – und welche Bedeutung das für Erkrankungen wie ME/CFS, LongCovid und PostVac hat.

- LIVE-Analyse
Lassen Sie Ihre anonymisierten genetischen Befunde von den Experten Prof. Dr. Michael Stark und Dr. Eckart Schnakenberg (Experte für Humangenetik) analysieren. Die ausgewählten Einsendungen werden LIVE besprochen, um Ihnen ein tieferes Verständnis für genetische Einflüsse zu ermöglichen.

- Untersuchung auf Enzymgene

Für diese Session ist interessant, ob bei Ihnen genetische Untersuchungen zu Enzymen durchgeführt wurden, die bei Entgiftung, antioxidativen Prozessen und der Immunregulation eine Rolle spielen. Besonders relevant sind Untersuchungen zu Enzymen wie Glutathion-S-Transferase (GST), Superoxid-Dismutase (SOD) und Cytochrom-P450-Enzyme (CYP). Diese Tests sind in der Regel Teil einer Genotypisierung auf spezifische Enzym-Polymorphismen, die Hinweise darauf geben, wie Ihr Körper mit Schadstoffen und oxidativem Stress umgeht.


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Wer keine Zeit hat, kann sich

a) den Artikel von Prof. Dr. Stark und Dr. Schnakenberg durchlesen, in dem ihre Theorie erklärt wird:
https://prof-stark-institut.de/wp-content/uploads/Neuroinflammation_ProfStark.pdf

b) hinsichtlich der Cyp Genetik diesen Artikel durchlesen, der einiges sehr gut erklärt:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/30549/Pharmakogenetik-der-Zytochrom-P-450-Enzyme-Bedeutung-fuer-Wirkungen-und-Nebenwirkungen-von-Medikamenten

c) Wer nicht lesen will oder kann, kann den 1. Youtube-Vortrag von Prof. Dr. Stark und Dr. Schnakenberg nachträglich kaufen:
https://profstark.webinargeek.com/entschluesselung-genetischer-ursachen-bei-me-cfs-longcovid-und-postvac?mc_cid=6c1e9ce63c&mc_eid=f4d4e36749

Es gibt jedoch auch zusätzlich noch kostenlose Videos und Interviews im Netz

Interessant dürfte v.a. der Podcast von Johannes/ facynation mit Dr. Burzeler zu dem Thema sein:
https://www.podcast.de/episode/625063502/dr-manuel-burzler-ueber-mitochondrien-therapien-und-genetik-bei-me-cfs-und-lc-92

Darüber hinaus gibt es bei Facebook zwei Gengruppen für diejenigen, die sich über den Umgang mit einzelnen Genen austauschen wollen. Die Admins bieten auch umfassende Genanalysen kostenpflichtig an, die in der Regel die Befunde von MTHFR.com oder selfdecode.com etc. interpretieren, die meist über 100 Gene und Rohdaten enthalten.

a) Deine Gene und Du:
https://www.facebook.com/groups/692615935482066

b) MTHFR Genmutation Deutschland
https://www.facebook.com/groups/1538810502881895

Wichtig ist zu wissen, dass für die Entgiftung weitere Gene eine sehr wichtige Rolle spielen, die hier nicht erwähnt werden - und dass hinsichtlich ME/CFS und Genetik bereits weitere Analysen und Veröffentlichungen bestehen:

- https://www.dr-kuklinski.info/wp-content/uploads/2019/08/kuklinski-sod-2-polymorphismus-mitochondriale-zytopathie-nitrosativer-stress-2009.pdf

- https://translational-medicine.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12967-022-03815-8

- https://academic.oup.com/hmg/article/29/R1/R117/5879704?login=false

Hier wird klar, dass vieles zzt noch Vermutung ist - und die Zeit erst Klarheit zeigen wird.



Freitag, 17. Mai 2024

Coimbra-Protokoll


Bei dieser Therapie, die von von Dr. Coimbra entwickelt wurde, wird ultrahochdosiertes Vitamin D bei Autoimmunerkrankungen und v.a. bei MS sehr erfolgreich eingesetzt. Da Experten inzwischen von einer autoimmunen Komponente bei ME/CFS ausgehen, setzt das Coimbra-Protokoll genau dort an. Die Behandlungsmethode wird ärztlich engmaschig überwacht und durch weitere Nahrungsergänzungsmittel und Stressprävention ergänzt. Wichtig ist dabei, die Calcium-Zufuhr stark zu beschränken, viel zu trinken sowie sich regelmäßig zu bewegen. Damit dürfte das Protokoll eher für moderat für leicht Erkrankte sinnvoll sein. Ziel ist es, die bei Autoimmunerkrankungen genetische Vitamin-D-Verwertungsstörung zu überwinden und ein stressbedingtes Überschießen des Immunsystems zu minimieren.

 Laut Dr. Coimbra treffen bei einer Autoimmunerkrankung drei Faktoren zusammen:

·        eine genetisch bedingte Verwertungsstörung von Vitamin D

·        ein daraus resultierender Vitamin-D-Mangel

·        Stress bzw. emotional belastende Faktoren[i]

Daher ist er überzeugt, dass individuell ausreichend hohe Vitamin-D-Gaben Autoimmunerkrankungen stoppen können.

Diese Therapie ist bei Schulmedizinern umstritten und wird des Öfteren kritisiert. Sie ist jedoch völlig ungefährlich, solange die Betroffenen die Anleitungen eines Coimbra-Protokoll-Arztes befolgen und die engmaschigen Kontrolluntersuchungen einhalten.

Leider werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Patienten müssen für Laboruntersuchungen und Nahrungsergänzungsmittel selbst aufkommen.  Bei gleichzeitiger MCAS muss sehr vorsichtig vorgegangen werden. In der Regel sind dann keine ultrahohen Dosen, sondern nur Hochdosen sinnvoll.


Weitere Informationen zum Coimbra-Protokoll finden Sie hier:

https://coimbraprotokoll.de/coimbra/

Coimbra-Protokoll-Ärzte im deutschsprachigen Raum sind unter diesem link zu finden:

https://coimbraprotokoll.de/coimbraprotokoll_aerzte/

Ich selbst bin seit drei Jahren bei einem Coimbra-Protokoll-Arzt in Behandlung und nehme hochdosiert Vitamin D zu mir. Durch die MCAS sind die Gaben jedoch auf max. 12 000 Einheiten begrenzt, denen ich mich langsam angenähert habe. Regelmäßige Kontrollen durch ein großes Blutbild sind selbstverständlich wie ein tägliches Bewegungspensum. Zudem werden das Parathormon, meine Nährstoffsituation sowie die Nierenfunktion (24 h Urin, Blut) gemessen. Zwischendurch habe ich bereits zweimal den Versuch gemacht, die Dosen zu verringern. Aber ich habe jedes Mal gemerkt, dass meine Vitalität sowie einige Blutwerte darunter leiden.



[i] https://coimbraprotokoll.de/coimbra/, zuletzt aufgerufen am 14.02.2024

Mikronährstofftherapie


Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind wichtig für den menschlichen Körper. Und man sollte meinen, dass ein Mensch durch eine ausgewogene Ernährung in der Lage ist, diese ausreichend aufzunehmen.

Bei chronischen Erkrankungen, genetischen Störungen, Darmproblemen und Co. ist dies jedoch nicht der Fall. Bei vielen Erkrankungen, in der Schwangerschaft, im Alter, bei Schwermetallbelastung, genetischen Entgiftungsstörungen und bei Stress sowie Verdauungsproblemen ist der Nährstoffbedarf um ein Vielfaches höher als bei jungen, gesunden Menschen. Auch Raucher und Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, haben zum Teil sehr viel höhere Bedarfe. Darüber hinaus hat die Qualität unserer Nahrung im Laufe der Zeit leider stark abgenommen. Aufgrund Lagerung, Transport, Reifung nach der Ernte und Züchtung haben die Lebensmittel an Nährstoffgehalt verloren. Dies hat zur Folge, dass viele Menschen die erforderlichen Vitalstoffe nicht mehr allein durch ihre Ernährung aufnehmen können.[i]

Die Kassenmedizin beschäftigt sich mit Nährstoffmängeln jedoch nur auf einem sehr oberflächlichen Niveau. Da viele Vitamine und Mineralien von der Kasse nicht bezahlt werden und daher von den Ärzten gar nicht überprüft werden, bleiben Nährstoffmängel unerkannt. Hier setzt die Mikronährstoffmedizin (Orthomolekularmedizin) an.

Dies sind im Einzelnen:

1.    Vitamine: fettlösliche Vitamine (A, E und K) und wasserlösliche Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, Biotin, Folsäure, B12 und C)

2.      Mineralstoffe: Kalzium, Chlor/Chlorid, Kalium, Natrium, Magnesium und Phosphat

3.      Spurenelemente: Bor, Chrom, Cobalt, Eisen, Fluor, Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen und Zink

4.      Vitaminoide: Coenzym Q10, L-Carnitin, Cholin und Alphaliponsäure

5.      Fettsäuren: gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z. B. Omega-3-Fettsäuren)

6.      Aminosäuren: essenzielle und nicht essenzielle Aminosäuren

7.      Hormone: Vitamin D, Amino- oder Peptidhormone (z. B. Geschlechtshormone)

8.      Enzyme sowie

9.      sekundäre Pflanzenstoffe, u.a. Carotinoide, Polyphenole und Phytoöstrogene[ii]

Gerade bei ME/CFS und MCAS sollten wirklich alle Mikronährstoffe regelmäßig überprüft werden. Bei vorhandenen Mängeln werden die einzelnen Nährstoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Infusionen eingesetzt. Dabei ist die primäre Zielsetzung eine ideale Versorgung von Makro- und Mikronährstoffen. Sekundär zielt die Mikronährstofftherapie darauf ab, Krankheiten und Störungen zu behandeln und so die Lebensqualität zu verbessern.

Leider wird diese Therapie bisher nur von Privatmedizinern angeboten, wobei die Beratung kostenmäßig weniger ins Gewicht fällt als die regelmäßigen Labordiagnosen. Es ist jedoch grundsätzlich ratsam, immer eine Analyse zu machen, bevor man regelmäßig Nährstoffe supplementiert. Zu hohe Nährstoffspiegel können nämlich teilweise negative und krankmachende Folgen haben. Dies ist z.B. bei Vitamin A, Vitamin D, Vitamin B6, Molybdän, Chrom, Selen der Fall.

Bei den ersten Messungen waren meine Nährstoffwerte eine Katastrophe. Ich hatte in der Tat überall – teilweise gravierende – Mängel, die ich schrittweise beseitigen musste. Dies hing u.a. mit einer anderen Erkrankung, der HPU/ KPU, zusammen. Anfangs fand ich es sehr schwierig, die geeigneten Nahrungsergänzungsmittel zu finden, da ich auf unverträgliche Zusatzstoffe und Verbindungen verzichten musste. Z.B. darf ich aufgrund der Histaminintoleranz und MCAS keine Citrate zu mir nehmen. Aber mein Behandler war mir hier eine große Hilfe. In Detailfragen wandte ich mich zudem an die Selbsthilfeforen, die in dieser Hinsicht einen unschätzbaren Wert bieten.

Die Nahrungsergänzungsmittel musste ich dann einzeln einschleichen, was eine geraume Zeit dauerte. Seitdem werden die einzelnen Spiegel in regelmäßigen Abständen getestet. Die Laborkosten sind nicht unerheblich, gleichzeitig sind die Kontrollen unerlässlich. Heute – drei Jahre später – bin ich sehr gut aufgestellt und habe nur noch vereinzelt Mängel. Aber nach wie vor muss ich einige Mikronährstoffe täglich substituieren, da die Ernährung nicht ausreicht. Andere wiederum nehme ich nur 1 x wöchentlich ein. Es ist ein großer Organisations- und Koordinationsaufwand, da manche Nährstoffe nicht zusammen eingenommen werden dürfen, andere nur morgens, nur mit oder zwischen den Mahlzeiten etc. etc. Ohne gute Planung und einen Tagesplan ist das nicht zu schaffen. Aber es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.

 



[i] https://www.medizinius.de/ernahrung-und-diat/mikronaehrstofftherapie/, zuletzt aufgerufen am 13.02.2024

[ii] Ebenda

Der genetische BcHE-Mangel

Wenn Sie schon einmal Probleme mit Narkosen bzw. Betäubungen hatten und Nachtschattengewächse nicht vertragen, sollten Sie sich unbedingt auf einen genetischen Bche-Mangel testen lassen. Mehr zu diesem Thema finden Sie unter mycholinesterase.de.

Histaminintoleranz



Eine Histaminintoleranz ist kompliziert. Zum einen ist sie nach wie vor bei vielen Schulärzten unbekannt. Zum anderen bieten die kundigeren Ärzte nur eine eingeschränkte Diagnostik an und beschränken sich auf die Messung der DAO-Aktivität im Blut. Wenn diese niedrig ist, heißt es: „Sie müssen histaminarm essen“. Wenn die DAO jedoch im Rahmen ist, sind viele Ärzte überfragt.

Da die Histaminunverträglichkeit jedoch nicht nur durch eine niedrige DAO-Aktivität entsteht, sollte man hier unbedingt genauer hinschauen. Die Ursachen reichen von einer fehlerhaften Verdauung, Darmstörungen (Dysbiose, Fäulnisflora, histaminbildende Bakterien, Leaky Gut), unerkannten Allergien und genetischen Abbaustörungen (HNMT und DAO) über Hormonstörungen (Östrogenüberschuss) und Problemen mit der Zahngesundheit (NICOs und unverträgliche Zahnmaterialien) bis hin zu Schwermetall- und Schimmelbelastung, Entgiftungsstörungen sowie anderen Unverträglichkeiten wie Salicylat- oder orale Nickelintoleranz. Im schlimmsten Fall leidet der Betroffene unter einer Mastzellerkrankung (MCAS oder Mastozytose).

Dabei können die Ursachen gleichzeitig auftreten. Ich z.B. leide unter einem genetischen Mangel und damit unter einer HNMT-Abbaustörung sowie unter einer starken MCAS. Darüber hinaus wurden bei mit sechs NICOS sowie horrende Metallwerte im Speichel aufgrund von Zahnersatz festgestellt. Und nicht zuletzt ist ein rezidivierendes Leaky Gut wie auch eine Salicylatintoleranz vorhanden, was alles nicht besser macht. Und die DAO schwächelt. Einiges ist heilbar, anderes muss akzeptiert werden.

Daher ist eine gründliche und umfassende Diagnostik unabdingbar. Wer sich mit diesem Thema eingehender beschäftigen möchte, dem rate ich zur Lektüre des Buches „Histamin-Irrtum“ von Kyra Kauffmann und verweise auf einen Artikel „Histamin-Intoleranz: Ein Großteil der Patienten profitiert von vier Maßnahmen“ im Medical Tribune.[i] Die hilfreichsten Nährwerttabellen in Hinblick auf Histamingehalt und Histaminliberatoren finden Sie in der SIGHI-Liste oder in der Baliza-App.

Die MCAS wird in diesem Blog anderweitig beschrieben.


[i] Menzel, Stefanie (2024):

Histaminintoleranz: Ein Großteil der Patienten profitiert von vier Maßnahmen, auf https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/ein-grossteil-der-patienten-profitiert-von-vier-massnahmen

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