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Donnerstag, 5. Dezember 2024

Aufruf!! Nutzen Sie JETZT die Hotline für Long-Covid, MECFS und Post Vac


WICHTIG!!!!


Ihre Mithilfe ist gefragt

Im Juli 2024 hat das Bundesland Nordrhein-Westfalen die Hotline für Long-Covid, MECFS und Post Vac ins Leben gerufen. Sie bietet BUNDESWEIT kostenlose Beratung zu sozialrechtlichen Themen wie Rente, Pflege oder Leistungen der Krankenversicherung.

Für viele Betroffenen und ihre Angehörigen bietet diese Hotline damit eine unschätzbare Hilfe - vor allem für diejenigen, die sich durch den undurchsichtigen Paragraphendschungel kämpfen müssen und dabei fachliche und rechtliche Unterstützung gebrauchen können.

Nun soll diese Hotline jedoch bereits zum Ende des Jahres wieder abgestellt werden. Begründet wird diese Entscheidung mit einer ungenügenden Nutzung.

Dies liegt jedoch mit Sicherheit daran, dass zu wenig dafür geworben wurde. Auch ich selbst habe erst vor einer Woche davon Kenntnis genommen, obwohl ich sehr vernetzt bin und viel recherchiere! Darüber hinaus gingen viele Erkrankte davon aus, dass dieses Angebot nur für Bewohner von NRW gilt. Danke daher an Martina, die mich und andere über diese unverständliche Entscheidung informierte.

Wer also einen Beratungsbedarf hat oder gerade mit Antragstellungen beschäftigt ist, der möge doch bitte JETZT dort anrufen, damit die Initiatoren sehen, dass diese Unterstützung benötigt wird!

*Telefon: 0800 2381000*
Mo-Fr 10-14 Uhr

Bitte teilen Sie diesen Post in Ihren Gruppen und Social Media Kanälen, damit möglichst viele Betroffene von dem Angebot erfahren und das Ende der Hotline verhindert wird!



Donnerstag, 22. August 2024

Prof Dr. Stark: "So bekommen Sie die Hilfe, die Sie brauchen: Soziale Krankenversicherungsleistungen"


Der Weg durch den Sozialdschungel kann manchmal beschwerlich und unbegehbar wirken. Leistungen werden (erst einmal) nicht bewilligt, die Krankenkassen machen oft dicht.

Daher wird Prof. Stark mit Unterstützung der Sozialhilfe-Expertin Bettina Lauterbach eine weitere LIVE Expert Session am Montag, 02.09.24 um 18:00 Uhr anbieten:

Der Titel lautet:

„So bekommen Sie die Hilfe, die Sie brauchen: Soziale und Krankenversicherungsleistungen für ME/CFS-, LongCovid- und PostVac-Betroffene“

U.a. wird darüber berichtet:

Dienstag, 6. August 2024

ME/CFS: Notwendige Maßnahmen bei Krankenhaus-Aufenthalten und auswärtigen Terminen


Krankenhausaufenthalte sind für ME/CFS-Betroffene eine schwere Belastung, die im Zweifelsfall eine enorme Verringerung ihrer Lebensqualität für Monate auslösen können. Leider wird immer wieder über schlechte Erfahrungen in Krankenhäusern berichtet. Stigmatisierung und Missverständnisse, keine Rücksichtnahme auf die extreme Umweltsensibilität sowie eine unzureichende Pflege führen zu großen Problemen. Daher sollten sich alle Behandler darüber im Klaren sein, dass eine Krankenhauseinweisung ein großes Risiko darstellt - und alles tun, um diese zu vermeiden. 

Um ME/CFSlern gerecht zu werden, sollten zudem in den Krankenhäusern folgende Maßnahmen ergriffen werden, um keinen Schaden anzurichten und eine Verschlechterung der gesundheitlichen Situation zu verhindern:

  1. Bilden Sie sich und Ihr Personal weiter!
    Bilden Sie professionelle Fachkräfte für ME/CFS, insbesondere die schwere Form der Erkrankung, und gemeinsame Begleiterkrankungen wie MCS und MCAS, SFN und Co. umfassend aus. Diskreditierte Behandlungen CBT und GET sind für schwere Patienten ungeeignet und können zu einer Verschlechterung führen.

  2. Hören Sie zu!
    Hören Sie Menschen mit ME und ihren Betreuern mit gelebtem Erfahrung im Symptommanagement zu. Entwickeln Sie personalisierte Pflegepläne mit den Familienmitgliedern, die ihr Wissen über die individuellen Bedürfnisse des Patienten respektieren. Ignorieren Sie nicht die Bitten, den Patienten vor PEM/ PENE zu schützen. Sprechen sie mit den zur Verfügung stehenden ME-Spezialisten und lassen sich beraten.

  3. Lassen Sie die private Betreuung! 
    Erlauben Sie einem Familienmitglied oder Betreuer, jederzeit zu bleiben, wenn er vom Patienten verlangt wird. Diese wissen aufgrund des Alltags sehr viel besser als Sie, was der Patient braucht.

  4. Sorgen Sie für die notwendige Erholung: 
    Ein ungestörter Schlaf ist lebenswichtig, um einen Rückgang zu verhindern. Respektieren Sie das Bedürfnis des Patienten nach einem strengen Rhythmus seiner Aktivitäten, um die Krankenhauseinweisung zu überleben und Adrenalinstöße zu verhindern. Beseitigen Sie alle nicht-essentiellen Interaktionen, bewegen Sie sich langsam und leise um den Patienten.

  5. Stellen Sie ein Umfeld mit geringem Stimulus:
    Geben Sie dem Patienten Einzelzimmer zuzuordnen, die schallisoliert und schwach beleuchtet sind. Minimieren Sie Duftstoffe, sensorische Überlastung und Körperkontakt. Achten Sie auf eine konstante Körpertemperatur und geregelte Pflegezeiten.

  6. Unterstützen Sie die Ernährungsversorgung:
    Erkennen Sie an, dass Menschen mit ME/CFS, MCAS und MCS unzählige Lebensmittelunverträglichkeiten haben können und zudem möglicherweise nicht genug Energie zum Verdauen haben. Sonderernährung, flexible Essenszeiten und angepasste Portionen sind unabdingbar. Initiieren Sie IV-Hydration, orale Ernährungsunterstützung, enterale Tube-Fütterung oder parenterale Ernährung, wo dies angemessen ist.

  7. Ermöglichen Sie das Medikamentenmanagement:
    Die meisten Menschen mit ME/CFS, MCAS und MCS leiden unter schweren Medikamentenunverträglichkeiten und -allergien. Achten Sie auf die Allergiepässe, Notfallverordnungen der Ärzte und sprechen Sie jegliche Medikation mit den Betroffenen bzw. ihren Angehörigen ab. Dies gilt v.a. für operative Eingriffe, für die besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten. Meiden Sie Kontrastmittel beim Röntgen. Schleichen Sie die Medikamente einzeln und langsam auf niedrigster Dosierung ein, um Schäden zu vermeiden.

  8. Respektieren Sie notwendige Hilfsmittel:
    Menschen mit ME/CFS brauchen oft eine dunkle Brille, Kopfhörer oder Ohrstöpsel sowie Augenmasken, um sich von den schädigenden Umweltreizen abzuschirmen. Sie leiden in der Regel unter einer orthostatischen Intoleranz und sollten möglichst flach liegen. Eine Betroffene sind hypermobil und überempfindlich auf Berührung. Und bitte denken Sie daran, dass gerade bei Schwerst Betroffenen eine einfache Bewegung wochenlang Schmerzen verursachen kann.

  9. Sorgen Sie für gute Kommunikation:
    Es ist wichtig, eine klare und mitfühlende Kommunikation mit kognitiv beeinträchtigten Patienten und ihren Familien zu bieten und sie in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Wenn Patienten Gespräche vertragen, sprechen Sie langsam und leise; geben Sie ihnen zusätzliche Zeit, um Informationen zu verarbeiten.

  10. Glauben Sie den Betroffenen und ihren Angehörigen:
    ME/CFS ist eine schwere neuro-immunologische und damit somatische Erkrankung.
    Schwere bzw. schwerste ME/CFS hat eine viel geringere Lebensqualität als Krebs, Schlaganfall, MS und chronischer Nierenversagen. Die Patienten sollten daher mit Respekt behandelt werden, ihre physiologischen Erkrankungen erkannt und ihre Symptome adressiert werden. Bitte verdreifachen Sie nicht die Not durch Verachtung oder Stigmatisierung bzw. Medical Gaslighting. Das haben die meisten Betroffenen schon allzu oft erlebt


    Diese Ratschläge stammen von der Website https://worldmealliance.org/2024/08/safer-hospital-care-for-severe-me-severemeday-2024/


Montag, 3. Juni 2024

Pflegewächter.de bietet Unterstützung und Klarheit

 

Viele Betroffene von ME/CFS und Long Covid sind bettlägerig und in ihrer Mobilität eingeschränkt. Sie schaffen ihren Alltag kaum mehr und müssen oft gepflegt werden. Das Geld ist jedoch knapp.

Daher sind sie gezwungen, einen Pflegegrad zu beantragen. Die Gutachter der Pflegekassen wiederum machen es den Erkrankten nicht leicht. ME/CFS und Long Covid wird oft nicht anerkannt, Einschränkungen werden negiert.

Allein aus diesem Grund ergibt es Sinn, sich auf eine Pflege-Begutachtung gut vorzubereiten und sich von vornherein rechtlich/ anwaltlich unterstützen zu lassen.

Ein Team, das hier hervorragende Arbeit leistet und Klarheit bietet, bietet die App "Pflegewächter" an, mit der man z.B. bereits durch einen Test herausfinden kann, welcher Pflegegrad einem zusteht - und das personalisierte Gutachten ausstellt.

Diese Unterstützung ist Gold wert! Nutzen Sie sie!

Samstag, 1. Juni 2024

Fahrtkosten zu Arztterminen oder Therapien

Wann werden Fahrten zu Arztterminen oder Therapien bezuschusst?

In gewissen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Fahrtkosten zu Behandlungen und Arztterminen, wobei ein Teil der Kosten jedoch vom Versicherten selbst bezahlt werden muss. Dabei beträgt die Zuzahlung zehn Prozent (mind. 5 EUR, max. 10 EUR). Wenn Ihre Belastungsgrenze überschritten ist, können Sie sich selbstverständlich auch hier befreien lassen.

Für die Übernahme von Fahrtkosten zu Ärzten oder Therapien müssen jedoch zwingende medizinische Gründe vorliegen, für die normalerweise eine ärztliche Verordnung notwendig ist.

Personen
- mit Pflegegrad 4 oder 5
- einem Schwerbehindertenausweis mit den Merkzeichen aG, Bl oder H
haben wiederum die Möglichkeit, die Fahrten auch ohne ärztliche Verordnung erstattet zu bekommen.

Für Erkrankte mit Pflegegrad 3 und einer dauerhaften Mobilitätseinschränkung übernimmt die Krankenkasse manchmal über eine Sondergenehmigung die Kosten. Dies sind jedoch Einzelfallentscheidungen.

Welche Fahrten werden bezuschusst?

Erstattet werden in der Regel die Kosten für Krankenfahrten
- bei stationären Leistungen
- bei vor- oder nachstationären Leistungen
- bei ambulanten Operationen, wenn dadurch ein KH-Aufenthalt vermieden werden.

Zudem können Fahrten
- zur Dialyse
- zur Krebstherapie
bezahlt werden.

Fahrtkosten zu ambulanten oder stationären Reha-Maßnahmen werden wiederum
ohne ärztliche Veordnung direkt bei der Krankenkasse beantragt.

Einfache Hausarztbesuche oder fachärztliche Vorsorgeuntersuchungen werden NICHT bezuschusst.

Wie ist das Prozedere?

Sie benötigen eine ärztliche Verordnung oder die o.g. Voraussetzungen und müssen die Fahrtkosten-Übernahme bei der Krankenkasse schriftlich beantragen. Dafür legen Sie Quittungen, Fahrkarten oder Kilometernachweise vor. Manchmal rechnet das Transportunternehmen auch direkt mit der zuständigen Krankenkasse ab, worüber Sie informiert werden.

Bitte bedenken Sie, dass nur in Ausnahmefällen nachträgliche Verordnungen für Beförderungen akzeptiert werden. Darüber hinaus werden Fahrten nur zur nächstgelegenen Behandlungsstätte bezuschusst - wobei das in Zeiten des Ärztemangels m.E. jedoch sehr relativ zu sehen ist.

Welche Möglichkeiten gibt es, wenn die Krankenkassen die Fahrten nicht bezahlen?


Sie können dann die Fahrtkosten zu Ärzten und Therapien in der Steuererklärung geltend machen. Wenn Sie über eine zumutbare Grenze kommen, erhalten Sie einen Teil der Kosten zurückerstattet.

Quelle: VdK-Zeitung, Ausgabe Juni '24




Montag, 27. Mai 2024

ME-Hilfe: Tatkräftige Unterstützung von Betroffenen


Der Verein ME-Hilfe setzt sich für ME/CFS-, Long Covid-, Post Covid-  und Post-Vacc-Erkrankte ein. Er möchte als kompetenter Ansprechpartner in allen Notlagen die Situation von Betroffenen nachhaltig verbessern. 

Helfen möchte er vor allem in folgenden Bereichen und sucht dafür auch engagierte und erfahrene Unterstützer:

- Unterstützendes Einzelwohnen
- Geschütztes Wohnen (Aufbau von WGs)
- Notfalltelefon im Crash
- Pflegehilfe
- Nachbarschaftshilfe
- Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen
- Hilfe für Angehörige
- Kooperation mit Ärzten und Patientenorganisationen
- Öffentlichkeitsarbeit
- Plattformen für den Austausch

Wenn aktive Hilfe nicht möglich ist, kann der Verein auch über eine Mitgliedschaft unterstützt werden:
https://me-hilfe.de/mitglied/

Anliegen können über ein Kontaktformular adressiert werden.


Mittwoch, 22. Mai 2024

ME/CFS und MCAS: Wo finde ich Hilfe?


Nach wie vor sind Spezialisten und Anlaufstellen für ME/CFS und MCAS rar. Für Long bzw. Post Covid sieht es schon wieder anders aus: https://www.bmg-longcovid.de/service/buergertelefon-und-regionale-kliniksuche. Teilweise dürfen die Ärzte in den dortigen Ambulanzen jedoch keine ME/CFS-Patienten behandeln, was eine reine Farce ist.

Vor Ort gibt es wiederum immer wieder Haus- und Fachärzte, die zwar durch das Kassensystem nicht über viel Zeit verfügen, aber zumindest offen sind für die Belange der Betroffenen, notwendige Medikamente verschreiben und die Erkrankten bei sozialrechtlichen Fragen wie Arbeitsunfähigkeit, Rentenbegehren sowie Beantragung der Pflegestufe etc. unterstützen. Und zum Glück gibt es auch nach wie vor noch Hausärzte, die Hausbesuche machen. Das ist für viele Betroffene bereits sehr viel wert. Aber die Suche nach diesen Ärzten ist manchmal sehr schwierig und kräftezehrend.

Des Weiteren sind v.a. Behandler mit einem ganzheitlichen, funktionellen oder integrativen Ansatz gefragt, um mit den Betroffenen gemeinsam die vielen Fragen und Themen schrittweise abzuarbeiten und eine ideale Lösung zu finden. Auch die Unterstützung von Physiotherapeuten, Cranio-Sacral-Therapeuten, Osteopathen, Ergothera-peuten oder auch Psychotherapeuten sind immer eine Option, wenn es um Krankheitsbewältigung, Linderung von Schmerzen und Co. geht. Teilweise arbeiten diese mit Videokonferenzsystemen wie z.B. Zoom, teilweise machen diese auch Hausbesuche.

Pflegekräfte, Nachbarschaftshilfen etc. spielen wiederum eine große Rolle, wenn es um tatkräftige Unterstützung im Alltag geht. Insgesamt reicht die fachliche Hilfestellung vor Ort jedoch nicht aus, da zu wenig über die einzelnen Erkrankungen bekannt ist – und viele Behandler noch keine Fortbildungen zu ME/CFS und MCAS besucht haben. In vielen Fragen bleiben die Betroffenen damit auf sich allein gestellt.

Ich selbst habe sehr viel Geld ausgegeben, um überhaupt meine Diagnosen nach der langen Zeit zu erhalten. In Norddeutschland existieren nach wie vor kaum Anlaufstellen für ME/CFS und MCAS. Daher blieb mir nur der Weg über Privatärzte, deren Namen ich über die einschlägigen Selbsthilfeforen erhielt. Selbst die Diagnostik der Small Fiber Neuropathie über die Hautklinik Münster habe ich selbst bezahlt, da sich hier in Hamburg kein Facharzt fand, der bereit war, diese mit mir durchzuführen bzw. diese zu veranlassen.

Seitdem ich jedoch die Diagnosen habe, sind einige Kassenmediziner sehr viel offener und fragen vermehrt nach. Auch wenn sich die wenigsten mit den Erkrankungen auskennen, so hat keiner bisher die Diagnosen in Frage gestellt. Mein Hausarzt unterstützt mich in seinem Rahmen und stellt mir auch die Medikamente aus, die ich wegen meiner MCAS benötige. 

Negative Ausnahmen finde ich jedoch nach wie vor bei den Neurologen vor, die ich deswegen schon nicht mehr aufsuche. Meine ehemaligen Gastroenterologen, die mich über 15 Jahre lang behandelten, lehnten mich wiederum seit der MCAS-Diagnose als Patientin konsequent ab. Daher konsultiere ich in diesen Belangen eine private Gastroenterologie-Praxis, die bestimmte Untersuchungen zumindest über die Krankenkasse durchführen kann.

Wirklich weitergebracht haben mich jedoch vor allem meine ganzheitlichen Behandler, die die ursächlichen Probleme erkannt haben und diese mit mir gemeinsam behandeln.


Eine umfassende Begleitung durch ganzheitliche BehandlerInnen hat einen großen Haken: Sie kostet Geld. Dabei sind es nicht unbedingt die Behandlungskosten, die so viel Geld verschlingen, sondern eher die sehr kostenintensiven Laborkosten. Manche Betroffene umgehen daher den Schritt der Diagnostik und beginnen z.B. sofort mit der Therapie, ohne zu wissen, wo sie überhaupt stehen. Dies spart zwar anfangs Geld und Zeit, aber mittel- bis langfristig kann es schwierig und problematisch werden. Bitte berücksichtigen Sie, dass es grundsätzlich – v.a., wenn es z.B. um die Darmgesundheit, NICOS, chronische Erreger oder die Nährstoffversorgung geht – zuallererst einer Analyse des Ist-Zustandes bedarf, um die richtigen Therapien wählen zu können. Ohne Analyse ist eine zielgerichtete Therapie fast unmöglich.

Kampf um Palliativpflege: ME/CFS-Erkrankte sterben nicht. Aber viele leben wie Sterbende


Der Aufruf bei Facebook erregte vor einigen Wochen auch mein Aufsehen. Ein Mann sucht händeringend für seine schwer an ME/CFS erkrankte Frau einen Hausarzt in Ostholstein. Niemand war bereit, sie zu behandeln. Die Palliativpflege wurde zweimal abgelehnt - mit dem Argument, dass sie "ja nicht stirbt". Die Tatsache, dass die 41jährige Anna Krumpa im Dunkeln liegt, keinen Lärm mehr erträgt und nicht mehr essen und trinken kann, wird geleugnet. Sie war früher selbst als Krankenpflegerin auf einer Corona-Station tätig. Ihr Mann hat nun seinen Job gekündigt und pflegt seine Frau. Aber er schafft nicht alles. Erst als eine RTL-Reporterin sich einschaltet und hartnäckig bleibt, lenkt die Krankenkasse endlich ein.

So etwas darf in Deutschland nicht passieren! Daher sind alle Tätigen im Gesundheitssystem gefragt, um zumindest die Pflege für die Schwer Erkrankten zu ermöglichen.

Mehr zu dem Fall sowie ein Video von RTL finden Sie
„Kein Arzt glaubt einem!“Anna (41) kämpft alleine gegen Totalausfall ihres Körpers

Dienstag, 21. Mai 2024

Pflegeheim: Checkliste

Sie suchen ein geeignetes Pflegeheim für sich selbst oder Ihre/n pflegebedürftigen Angehörige/n? Dann sollten Sie die einzelnen Pflege-Einrichtungen am besten selbst unter die Lupe nehmen.

Verlassen Sie sich nicht nur auf Pflege-TÜVs oder andere Benotungen. Zum einen werden diese Berichte immer noch zu Recht von den Krankenkassen und Patientenvertretern kritisiert. Zum anderen kann in der Bewertung nicht alles, was für Ihre/n Angehörigen wichtig ist, bewertet bzw. als Priorität gesehen werden.

Daher: Schauen Sie sich selbst die Pflegeheime an, lassen Sie auch Ihre Sinne und Ihr Gefühl sprechen.

Eine hilfreiche Checkliste und weitere Tipps finden Sie hier. Die einzelnen Themen, auf die Sie achtgeben sollten, werden hier nochmals aufgeführt:

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Checkliste für den Besuch einer Pflege-Einrichtung

1. Idealerweise besprechen Sie mit Ihrer/m Angehörigen schon vor Eintritt des Pflegefalls die Frage, wie es bei einer eventuellen Pflegebedürftigkeit weitergehen soll. Klären Sie auch unbedingt, wie wichtig ist ihr/ ihm die räumliche Nähe zu Familienangehörigen und/ oder Bekannten bzw. Freunden ist. Besuchen Sie - falls dies noch möglich ist - mit ihr bzw. ihm die einzelnen Einrichtungen und nutzen Sie auch die regelmäßigen offenen Veranstaltungen, um sich ein genaueres Bild zu machen. Fragen Sie auch im Bekanntenkreis und auch bei den Ärzten nach dem Ruf der einzelnen Einrichtungen.

2. Fragen Sie die Heimleitung nach ausgebildetem Fachpersonal und lassen sich über die einzelnen Qualifikationen und das Wissen des Personals Auskunft geben. Lassen Sie sich auch über die Möglichkeiten aufklären, die in Hinblick auf individuelle Schmerztherapien, Versorgung von ME/ CFS und Co. bestehen.

3. Schauen Sie sich die Hausordnung genauer an - vor allem in Hinblick darauf, was Ihnen oder Ihrer/m Angehörigen wichtig ist. Will er/sie möglichst noch viel allein entscheiden oder benötigt er/sie eine klare Struktur? Wird auf Reizarmut geachtet? Ist das überhaupt möglich? Aufgrund der einzelnen Hausregeln (z.B. feste Essens-, Schlafens- oder Besuchszeiten) können Sie da schon ersehen, ob ein Heim geeignet ist oder nicht.

4. Erkundigen Sie sich bei der jeweiligen Einrichtung auch nach der Warteliste und der Belegungsquote. Je höher die Quote und je länger die Warteliste, desto besser ist in der Regel der Ruf eines Pflegeheimes. Bitte beachten Sie hierbei jedoch, dass z.B. ein Trägerwechsel oder ein umfassender Personalwechsel hier sehr schnell alles ändern kann.

5. Klären Sie auch die Frage nach der Sterbebegleitung. In manchen Einrichtungen wird diese angeboten, in anderen muss dann der Bewohner in ein Hospiz verlegt werden.

6. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit einzelnen Bewohnern des Pflegeheims zu unterhalten. Falls dies nicht möglich ist, achten Sie zumindest auf deren Aussehen und Erscheinungsbild. Sehen die Menschen zufrieden aus? Können Sie sich vorstellen, dass Ihr/e Angehörige sich in dem Kreis wohlfühlt?

7. Achten Sie auf das Personal. Wirkt es gehetzt? Herrscht ein Kommando-Ton? Oder geht es herzlich mit den Pflegebedürftigen um und nimmt sich zwischendurch auch die Zeit für ein nettes Wort?

8. Achten Sie v.a. auf Besonderheiten wie z.B. bei MCAS und ME/CFS: Besteht ein grundsätzliches Verständnis für solche Erkrankungen? Kann die spezielle Ernährung gewährleistet werden? Wird auf Duftstoffe in den Räumen und beim Personal verzichtet? Ist eine Reizarmut sichergestellt?

Und zu guter Letzt: Bedenken Sie, dass mancher Aufenthalt in einer Pflege-Einrichtung nicht auf Dauer sein muss. Manche ehemals Pflegebedürftige könnten nach einer nochmaligen Genesung gut wieder allein wohnen. Überlegen Sie sich daher, ob es sinnvoll ist, das alte Zuhause zumindest für eine gewisse "Probezeit" noch einige Zeit zu behalten. Denn falls doch irgendetwas nicht stimmen sollte, fällt es den Pflegebedürftigen dann auch leichter, noch einmal auszuziehen, um in den gewohnten eigenen vier Wänden  nach einer besseren und geeigneteren Pflege-Einrichtung Ausschau zu halten.

Donnerstag, 16. Mai 2024

Wie führe ich ein Pflege-Tagebuch?

 


Ein Pflegebuch sollten Sie führen, um erbrachte Pflegeleistungen für sich selbst und für andere (z.B. MDK, Gutachter, Krankenkasse, Pflegeversicherung) zu dokumentieren.

Denn oft übersehen sowohl die Pflegebedürftigen als auch die Pflegenden kleine, selbstverständliche Hilfestellung und Handhabungen. Auch der tägliche Zeitaufwand wird in der Regel unterschätzt. Schwierig ist zudem die Einschätzung bestimmter Pflegeleistungen (z.B. Intimpflege oder Unterstützung auf der Toilette), da diese aus Scham oder schlicht aus Vergesslichkeit selten von den Pflegebedürftigen selbst angegeben werden.

Werden diese verschwiegen oder unterbewertet, kann sich das im ungünstigsten Fall jedoch nachteilig auf das Gutachten und die Einschätzung der Pflegestufe auswirken.

Daher sollten Sie sich auf jeden Fall zumindest für zwei Wochen (idealerweise die zwei Wochen vor dem Gutachterbesuch zwecks Einstufung) die Zeit nehmen, ein solches Pflegetagebuch zu führen. Denn dann können Sie mit gutem Gewissen dem Gutachter eine realistische und dokumentierte Übersicht mit Zeitschätzung abgeben, die dieser sicherlich zu schätzen weiß. 

Anmerkung zum rechtlichen Rahmen:

a)
Sie sind als familiär Pflegende bzw. als Pflegebedürftiger nicht verpflichtet, ein privates Pflegetagebuch zu führen. Die ist völlig freiwillig. Darüberhinaus kann niemand (auch nicht Ärzte oder Gutachter) die Einsicht in dieses Pflegetagebuch verlangen.

b)
Eine beruflich tätige Pflegestation oder ein ambulantes Pflegeteam muss über die entsprechenden Pflegeleistungen jedoch sehr genau Buch führen. Denn berufliche Pfleger sind verpflichtet, eine Pflegedokumentation zu erstellen. Die Pflegedokumentation muss in der Wohnung bzw. im Zimmer des zu Pflegenden aufbewahrt werden, und darf jederzeit vom  Pflegebedürftigen selbst sowie von seinen Bevollmächtigten eingesehen werden.  

Vorlagen für ein gut gepflegtes Pflegetagebuch finden Sie als Download unter anderem bei der Verbraucherzentrale oder auf Nachfrage bei Ihrer Krankenkasse, das o.g. Pflegetagebuch hier.



Warum ich bei der aktuellen Zitronen-Challenge für ME/CFS nicht mitmache

Zurzeit geht eine Zitronen-Challenge von ME/CFS research viral. Damit will die Organisation zum einen ME/CFS bekannter machen, zum anderen S...